12. Juli 2019
frauen gingen in gräulichen hauben und die stukas gurrten wie trunkene tauben und fielen vom himmel und trudelten, brannten schorfige heide, fang feuer! wir rannten, verfolgten kadaver, zerplatzend im fallen. die heide war leer. in den büschen nur wir vereinzeltes zischen und totes getier. es stürzte und schrie aus dem sinnlosen all und wir fassten so ruhig in das heiße metall tragflächen ab und flussabwärts! wir sind in trümmern geborgen, gefeit und das kind trat blutig zuckend in...
09. Juli 2019
Die Glocke um fünf, die Taue um sechs. Vogelgeschrei an den Wänden des Kliffs und du schläfst so tief im Bauch eines Schiffs das heute um sieben den Hafen verlässt, als hätte es den kleinen Ort am Kieselufer nie gegeben so schnell trägt die See eine Stadt namens T. fort, aus deinem Leben. Bald sitzt du, wartest auf den Traum. Der schleicht sich ein in Rot. Der spricht: Mein Äffchen im Maschinenraum! An Deck und beiß sie alle tot! Mach deine Augen runder, mach sie schwarz wie...
09. Juli 2019
Wanderer, kommst du nach T. Geh nur vorbei an Schlecker, Spar und Edeka, such nach dem Wandbild mit der Orchidee in einem Sektglas - das ist Gittes Bar. Die Wahrheit aber ist : es läuft nicht mehr so toll Woanders sind die Läden voll, denkt Gitte, warum nicht bei mir? schreibt auf die Scheibe: Heute Cocktail-Show Weil niemand weiß, was das bedeuten soll und die paar Nüsschen und das bisschen Bier zum guten Leben niemals reichen kann führt sie das kleine Kiosk nebenan und wenn die Schüler...
07. Juli 2019
Es war so still zwischen Hochwald und T., an der Ausfahrt Nord zur Letzten Chaussee, wo die Fahrbahn ins Graue verlief. Der Herr spricht: Steh. Und so geschieht's und das zuckende Herz des Gewerbegebiets - es schlug nicht mehr. Es schlief. Es war einmal ein Reich. Zerfallen. Durch zerstoßenes Glas brach Wind in die Hallen und peitschte an das Tor. Die Schürzen blähten sich wie Laken. Knochenmehl stob auf. Die Haken klirrten bös im Chor. Bis alles stand. Der große Trog aus Zink zersprang...